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Ein Jahr Plattform Zukunft Psychiatrie

 

Ziemlich genau vor einem Jahr im März 2023 hat die Plattform Zukunft Psychiatrie ihr Positionspapier an den Stadtrat für Gesundheit und Soziales Peter Hacker übermittelt. Aus unserer Sicht ein guter Zeitpunkt, ein erstes Resümee zu ziehen.

Insgesamt war die Reaktion auf die Gründung der Plattform Zukunft Psychiatrie und das fundierte Positionspapier außerordentlich positiv. Die im Positionspapier vorgelegte Analyse wird von vielen im Bereich der psychiatrischen Versorgung tätigen Menschen geteilt und unterstützt. Das zeigt sich nicht zuletzt darin, dass im vergangenen Jahr weitere Organisationen Mitglied der Plattform Zukunft Psychiatrie wurden. Darunter mit Jugend am Werk und der Wiener Sozialdienste Alten- und Pflegedienste GmbH z.B. zwei sehr große Organisationen in der psychosozialen Versorgung von Menschen unserer Stadt.

Das Büro von Stadtrat Peter Hacker hat sich relativ rasch nach Übermittlung des Positionspapiers gemeldet und die Plattform zu einem Termin eingeladen, der von der Geschäftsführerin des Dachverbands Wiener Sozialeinrichtungen Sandra Frauenberger koordiniert wurde. An diesem Termin Anfang April 2023 nahmen neben Peter Hacker Vertreter*innen aller relevanten Organisationen der sozialpsychiatrischen Versorgung in Wien sowie Vertreter*innen der im Dachverband Wiener Sozialeinrichtungen organisierten Organisationen teil[1]. Die Sprecher*innen der Plattform Zukunft Psychiatrie hatten die Möglichkeit ihre Anliegen zu formulieren, die anderen Teilnehmer*innen nahmen darauf Bezug, erläuterten ihre Sicht der Dinge und berichteten von Herausforderungen und Planungen in ihren Organisationen. Schließlich ersuchte Stadtrat Hacker den Dachverband Wiener Sozialeinrichtungen regelmäßig Treffen in dieser Zusammensetzung zu organisieren und so einen kontinuierlichen Austausch zwischen allen Beteiligten in der sozialpsychiatrischen Versorgung sicherzustellen.

Über den Sommer 2023 wurden im Rahmen der Plattform Zukunft Psychiatrie mehrere Arbeitsgruppen installiert, die sich – nicht zuletzt auch im Hinblick auf die weitere Zusammenarbeit mit den anderen Playern im Dachverband – mit folgenden Themen beschäftigten:

  • Ausbildung von Peers

  • Ergänzende Angebote zur stationären Psychiatrie

  • Konzeption einer Peerberatungsstelle

 

Die Arbeit in den Arbeitsgruppen , aber auch die regelmäßigen – alle sechs Wochen stattfindenden – Treffen der gesamten Plattform Zukunft Psychiatrie haben gezeigt, wie wertvoll die Vernetzung für alle Beteiligten ist. Die Diskussion zwischen Vertreter*innen der verschiedensten Organisationen und Berufsgruppen, sowie Erfahrungsexpert*innen ist sehr fruchtbar und anregend. Alleine der Austausch untereinander eröffnet neue Perspektiven und fördert das Verständnis untereinander.

Im Herbst 2023 und im Jänner 2024 traf sich das von Stadtrat Hacker eingerichtete und vom  Dachverband Wiener Sozialeinrichtungen koordinierte Board Psychische Gesundheit[2]. Aufgabe dieses Boards soll es sein, die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Stakeholdern im Bereich der Psychiatrischen Versorgung zu verbessern und gemeinsame Vorhaben zu diskutieren und in die Umsetzung zu bringen. Im Rahmen dieses Boards wurden zwei Arbeitsgruppen eingerichtet, die sich mit von der Plattform Zukunft Psychiatrie entwickelten Kurzkonzepten zu ergänzenden Angeboten zur stationären Psychiatrie und dem Thema Ausbildung für Peers beschäftigen.

Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass es gelungen ist, die Verantwortlichen auf die Anliegen der Plattform Zukunft Psychiatrie aufmerksam zu machen. Mit dem Board Psychische Gesundheit wurde ein Forum etabliert, in der ein strukturierter Austausch aller relevanten Interessensgruppen möglich ist. Wir sehen das als einen ersten und wichtigen Erfolg unserer Bemühungen, wiewohl uns natürlich bewusst ist, dass damit noch lange nicht gesagt ist, dass dieser Austausch auch zu sichtbaren Konsequenzen führt.

Neben der Beteiligung am Board Psychische Gesundheit und der inhaltlichen Weiterarbeit an konkreten Konzepten möchte die Plattform Zukunft Psychiatrie in den nächsten Monaten den Diskurs zur Weiterentwicklung der Psychiatrischen Versorgung auch an die interessierte Öffentlichkeit herantragen.

Am 10.06. wird es dazu die erste Veranstaltung geben – Einladung folgt…

 

[1] Vertreten waren: WIGEV, PSD, Psychiatriekoordination, PPV, FSW, Dachverband Wiener Sozialeinrichtungen, MA 24, Vertreter*innen von Organisationen der Flüchtlings-, Wohnungslosen- und Behindertenhilfe, Wiener Sucht- und Drogenhilfe sowie dem Bereich der Pflege.

[2] Im Board sind neben Vertreter*innen der Plattform die in der Fußnote 1 genannten Organisationen – abgesehen von der MA24 – vertreten.

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